Mit Jutta haben wir gemeinsam gelebt, gekämpft und Politik gemacht. Wir werden sie nie vergessen.
Jutta hat Vieles und Viele bewegt. Sie hat unzählige Impulse gegeben, Dinge wenn es darauf ankam selbst in die Hand genommen und Spuren hinterlassen. Juttas Freundschaft war aktiv, verlässlich und geprägt von der kraftvollen und verbindlichen Arbeit, die Gemeinschaften im Inneren zusammenhält.
Als Tischlerin gründete Jutta in den 90er Jahren gemeinsam mit Aktivistinnen die Schraubzwinge e.V. – Teil eines großen Netzwerks feministischer und sozialer Initiativen in Göttingen. Diese Werkstatt von und für Frauen schuf Räume, in denen sie gegenseitig technische Fähigkeiten lernen, sich austauschen und stärken konnten.
Jutta fand in der Unterstützung von Geflüchteten – insbesondere geflüchteten Frauen – immer wieder Wege, Protest gegen rassistische Abschiebepraxis mit konkreter Unterstützung zu verbinden. Auch 2005, als die Behörden mit allen Mitteln eine geflüchtete Frau in den Iran abschieben wollten, setzte sich Jutta mit aller Kraft für deren Bleiberecht ein und fand nebenbei Lösungen, um ihr Alltagsleben zu entlasten.
Selbst alleinerziehende Mutter baute Jutta etliche Projekte mit auf, die Müttern eigene Lebensperspektiven ermöglichten.
Jutta war von Anfang an im Herzen der OM10. Sie beteiligte sich 2015 an der Besetzung des ehemaligen DGB-Hauses und übernahm auf allen Ebenen Verantwortung beim Aufbau des Hausprojekts – von Fußbodenverlegen über Kaufverhandlungen und Bauplanung bis zur Schaffung von Solidaritätsstrukturen und beharrlicher Einzelfallunterstützung. Bis zu ihrem Tod am 19.11.25 kümmerte sich Jutta mit Sorgfalt, Fachwissen und Weitsicht um die Stärkung der OM10. Sie war mit ihrer Beständigkeit und Zuverlässigkeit eine feste Größe, für uns und für den Erfolg der OM10.
Juttas Leben war mitten im Leben: politisch, solidarisch, gemeinschaftlich und voller Herz. Nun nehmen wir Abschied von einer freien und mutigen Freundin.
Die Trauerfeier findet statt am 2. Januar 2026 um 12 Uhr im Friedwald an der Plesse.
In unseren Erinnerungen, unserem Handeln und Vorangehen bleibt Jutta lebendig.
OM10 AK Asyl Göttingen
=> Jutta hat sich Spenden zur Unterstützung alleinerziehender Mütter gewünscht <= Our House e.V., IBAN: DE98 26 0500 0100 5605 9660, Stichwort: Jutta
Wir wollen zusammen das Gespräch suchen und uns über unsere Beratungsarbeit austauschen. Wir betrachten dabei kritisch unsere eigenen Perspektiven, Erfahrungen und was wir daraus ziehen. Diese Veranstaltung ist für alle was, die selber Beratung anbieten, sich für Beratung als politische Praxis interessieren oder einfach nur uns und unsere Beratungsangebote kennenlernen wollen.
Gemeinsam laden wir herzlich ein: GeKo, Anti-Abschiebe-Café, Medinetz, Mietberatung Forum Waageplatz, FAU und OM10
Am 25. November 2025, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen/Tag gegen geschlechtsspezifische Gewalt, fand in Göttingen eine breit getragene Demo des Feministischen Bündnis statt. Zeitgleich war Das Göttinger Netzwerk gegen Femizide an diesem Tag in Katlenburg-Lindau für ein gemeinsames Gedenken an ein Femizid-Opfer. Und das Göttinger Bündnis Antirassistischer Initiativen hatte am Nachmittag mit Frauen aus dem Lager Bad Sachsa vor Ort eine Kundgebung gegen die Gewalt an Frauen dort und die allgemein repressiven Zustände organisiert.
Wir dokumentieren hier einen Redebeitrag des AK Asyl von der Abschlusskundgebung der Göttinger Demo an der OM10, in dem von der Lage der Frauen in Bad Sachsa und ihrem Widerstand berichtet wird. Refugees are welcome here!
Heute ist der 25. November – der internationale Tag gegen patriarchale Gewalt. Neben häuslicher Gewalt durch Angehörige und systematischem Sexismus, sind Frauen und Queers, die keinen deutschen Pass haben, die mit Duldung oder laufendem Asylverfahren in Deutschland leben, zusätzlicher Gewalt durch das europäische Asylsystem ausgesetzt. Das ist die Gewalt eines Systems, das auf allen Ebenen gegen sie arbeitet.
Heute Mittag haben einige von uns als Teil eines Antirassistischen Bündnisses Göttinger Initiativen gemeinsam mit den Geflüchteten aus der Unterkunft und Unterstützer*innen eine Kundgebung vor dem Lager in Bad Sachsa organisiert – gegen die repressiven Zustände in diesem Lager.
Wir können und wollen nicht für die Frauen aus Bad Sachsa sprechen, die jetzt leider gerade selber nicht hier sind. Wir möchten aber ihre Berichte hier teilen, damit sie nicht in der Unsichtbarkeit verschwinden!
Die Unterkunft dort ist eine Außenstelle der Landesaufnahmebehörde Friedland und offiziell betitelt als eine “Notunterkunft für besonders vulnerable Personengruppen” – darunter fallen unter anderem Frauen und Queers, die grausame Formen patriarchaler Gewalt erleben mussten, Kinder und Menschen mit Behinderungen. Trotzdem wird dort vor nichts Halt gemacht:
Im Oktober haben sich einige Frauen aus dem Lager in Bad Sachsa zusammengeschlossen und einen offenen Brief veröffentlicht. Darin schreiben sie unter anderem, warum sie sich in der Unterkunft durch das männliche Securitypersonal bedroht fühlen:
Erstens kontrolliert das Security Personal ganz genau in welchem Zimmer sich welche Frau aufhält,
zweitens patroulliert es ständig den Flur entlang,
drittens dringt es nachts in die Privatsphäre der Frauen ein und respektiert nicht den Schutzraum der Privatzimmer. Das passiert sogar, wenn sie sich gerade umziehen.
Rassistische Gesetze und Verordnungen schränken in Deutschland das Leben von Geflüchteten ein – auch gutes Wohnen wird verweigert.
Mit der OM10 sind wir seit der Besetzung 2015 Teil eines Netzwerks, das in und um Göttingen Wohnraum für Geflüchtete organisiert.
Insbesondere für Menschen, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus keine staatliche Unterstützung erhalten oder die unter besonders belastenden Bedingungen in Unterkünften leben müssen.
Wohnpatenschaft – jeder Mietbeitrag hilft Für gutes Wohnen für Alle braucht es breite Solidarität. Auch Menschen, die monatlich ein paar Quadratmeter oder ein ganzes Zimmer für Geflüchtete mi(e)tfinanzieren. Deinen Mietbeitrag für eine Wohnpatenschaft kannst du auf das Konto des gemeinnützigen Vereins Our House e.V. spenden – gerne als Dauerauftrag:
Donnerstag, 06.05.25, 16 Uhr, OM10 OM10 – bewegtes Haus in bewegtem Viertel | Rundgang im Maschviertel Seit der Besetzung der OM10 vor 10 Jahren lernen wir das Viertel, in dem wir leben, aufbauen und politisch aktiv sind, immer besser kennen. Unser heutiger Viertelrundgang soll Einblicke in eine bewegte Verfolgungs-, Widerstands- und Gesundheitsgeschichte bieten. Aus diesem historischen Geschehen heraus schöpfen wir Kraft für unser aktuelles Tun. Veranstaltet von AG Geschichte des Forum Waageplatz-Viertel, Gesundheitskollektiv Göttingen, OM10
Freitag, 07.11.25, 18 Uhr, OM10 Linke Praxis und Gesellschaft | Erzählcafé Welche Bedeutung hat gelingende gesellschaftliche Verankerung für die Beständigkeit und Kraft von linken Projekten? Angesichts von Ausbeutung, Unterdrückung und Zerstörung sind wir zunächst entschlossen und beginnen. Wir suchen praktische Antworten, gehen auf Menschen zu und stehen solidarisch an der Seite von Betroffenen. Doch was macht unsere Ansätze stabil und lässt sie wachsen? In der Veranstaltung suchen wir nach Erfahrungen und teilen Einschätzungen, wie die Verortung und Zusammenarbeit in Gesellschaft beigetragen hat, dass linke Praxis fortbesteht und erfolgreich ist – und wir loten aus, was wir daraus lernen können. Veranstaltet von OM10 im Gespräch mit Anti-Abschiebecafé, Bürger*innenAsyl, Medinetz, (ehem.) Mobiles Soziales Zentrum
Samstag, 08.11.25, 20 Uhr, JuzI Geburtstagsparty Wir feiern – es gibt Karaoke und DJs, Soligetränke und Solimerch. Kommt vorbei! 20:00 Willkommen, 21:00 Punkrock Karaoke, 23:00 DJ Lenny, 0:30 DJ Ramses, 2:00 violent fluffy
DANKE an alle, die mit uns gefeiert und an uns gedacht haben, danke für viele gute Wünsche und vier schöne Tage!
Richtigstellung sowie Aufruf zum solidarischen Selbstschutz
Am 4.10.2025 griffen etwa 20 Personen aus dem Spektrum der AFD das Hausprojekt OM10 an. In der gleichen Nacht wurde eine linke Kneipe in der Göttinger Innenstadt großflächig mit faschistischer Symbolik beschmiert. Eine Woche zuvor brannte es zum wiederholten Mal vor einem islamischen Supermarkt in der Nordstadt. „Diese Vorkommnisse müssen in einen Zusammenhang mit verstärktem Eindringen von faschistischen Kräften in die Stadt gestellt werden“, so Lisa Schnell vom Hausprojekt OM10.
Am Samstagabend versammelten sich kurz vor 20:30 Uhr etwa 20 Personen aus dem ADF-Spektrum vor der OM10 und positionierten sich vor dem Haus für ein Mob-Foto. Als eine Person die Gruppe ansprach, wurde sie unvermittelt brutal angegriffen. Durch schnelles Handeln von Menschen, die sich rund um die OM10 aufgehalten haben, konnte Schlimmeres verhindert werden und die Gruppe Rechtsextremer vom Platz der Synagoge und der OM10 ferngehalten und vertrieben werden.
„Die versuchte Provokation mit Posieren vor unserer Hausfassade, sowie die unvermittelte Körperverletzung ist ein klarer Angriff auf unser Hausprojekt, dass für Werte wie Vielfalt, Solidarität und Antirassismus steht“ so Schnell.
Die OM10 sieht einen direkten Zusammenhang mit zunehmenden feindseligen Aktivitäten, wie rechte Aufkleber und Schmierereien. Lisa Schnell hierzu: „Wir sehen die Vorkommnisse vom Samstag auch in einer Reihe mit z.B. dem Posieren des bekannten Nazis Thorsten Heise vor dem Juzi und als direkte Konsequenz von reißerischen Flyern, die erst vor kurzem bei einem AFD-Stand am Eingang der Goetheallee verteilt wurden und zu Angriffen aufstacheln.“
„Wenn die AFD mit einer komplett verkehrten Schilderung der Ereignisse daherkommt und sich als Opfer darstellt, müssen wir dies als bewusste Strategie von Provokation und Angriff einordnen“ so Schnell, „hier werden vielfältige zivilgesellschaftliche Objekte und Personen ins Fadenkreuz genommen mit den Zielen der Einschüchterung und um das politische Klima nach rechts zu verschieben.“ Sie fügt hinzu: „Zudem weckt der Polizeibericht Erinnerungen an die Zeit Ende der 80er Jahre als das Auftreten von Neonazis konsequent verharmlost wurde, die Faschos mit Polizeischutz aus der Stadt geleitet wurden und antifaschistische Gegenwehr verfolgt wurde. Dies mündete damals in dem Tod einer Antifaschistin, die von der Polizei in den fließenden Verkehr gejagt wurde.“
Die OM10 solidarisiert sich ausdrücklich mit den Menschen des Dots und allen angegriffenen Orten und ruft zu dringender Wachsamkeit auf. „Antifaschistischer gesellschaftlicher Selbstschutz ist notwendig und legitim. Wir werden weiter selbstbestimmte Räume und Strukturen schaffen und diese mit solidarischem Handeln schützen.“
Unsere Freund:in und Genoss:in Renate ist am 28. August 2025 gestorben.
Renade! Deine Stimme, Deine Kraft und Dein Tun werden uns fehlen. Wir gehen weiter – mit Dir in unseren Herzen. Keine Macht für Niemand!
Renate wird im Friedwald an der Burg Plesse bestattet. Spenden für die Kosten der Bestattung sind möglich auf der Seite “Für Renade – Solidarität und Gedenken” – renade.de
Überall auf der Welt herrscht Krieg, im Sudan, im Kongo, in Kurdistan, in der Ukraine,… und der andauernde Genozid in Gaza.
Wir leben in einer Welt, in der der Reichtum weniger Menschen auf Kosten von vielen Milliarden gesichert wird, vor allem denen im globalen Süden.
Der rasenden Militarisierung unserer Gesellschaft und steigender Kriegsgefahr setzen wir auch am 1. September, dem internationalen Antikriegstag, eine klare antimilitaristische Haltung entgegen. Wir tragen unseren Protest auf die Straße, in der Innenstadt und anschließend beim Soli-Konzert – für eine Welt ohne Grenzen, Krieg und Ausbeutung.
Wir laden euch herzlich ein, gemeinsam mit uns den Antikriegstag zu begehen:
17 Uhr Kundgebung zum Antikriegstag, Gänseliesel (vom Göttinger Friedensforum) 19 Uhr Soli-Konzert mit Krafetzka, vor der OM10 (Parteiflaggen unerwünscht!)
Seit dem 4. August 2025 hängt an der omzewand ein Banner des Netzwerks gegen Femizide Göttingen, ein autonom feministischer Zusammenschluss verschiedener Gruppen und Einzelpersonen: “Wir organisieren uns für ein gewaltfreies Leben aller Frauen und weiterer unterdrückter Geschlechter. Dafür treffen wir uns alle zwei Wochen, kommt gerne dazu!“ Kontakt: gegenfemizide_goe@riseup.net
+++ Update 5.8.: Yacinta wurde trotz starker Proteste in Göttingen, Frankfurt, im Flughafen und direkt im Flugzeug in der Nacht 4./5. nach Malawi abgeschoben +++
Unsere Freundin Yacinta, die aus Burundi kommt, wurde heute, 4.8.25, von der Ausländerbehörde des Landkreis Göttingen und der Göttinger Polizei nach Frankfurt a.M. verschleppt, von wo sie nach Malawi abgeschoben werden soll. Wir sind entsetzt und rasend wütend. Wieder einmal haben das Abschiebesystem und seine Handlanger in den Behörden menschenverachtende Brutalität gezeigt. Wieder einmal sehr nah für uns.
„Wir, Yacintas Freundinnen aus der OM10, sind erschüttert und tieftraurig. Yacinta ist nicht einfach eine Akte. Sie ist ein Mensch, den ich kenne, mit dem ich gesprochen habe, mit dem ich viel organisiert habe. Erst vor kurzem hatten wir einen Tag voller Freude, Natur und Verbundenheit. Solche Momente hat sie uns geschenkt. Wir haben gesehen, wie sie trotz unzähliger Rückschläge für ein gutes Leben hier gekämpft hat. Sie hat ihren Hauptschulabschluss gemacht. Dann ihren Realschulabschluss. Sie hatte eine Ausbildungsstelle sicher. Sie hatte Träume – echte, greifbare, ehrliche Träume. Doch das Ausländeramt hat ihr alles genommen: ihren Wohnort, ihr Geld, ihre Perspektive. Sie sagten, sie komme nicht aus Burundi – obwohl sie es bewiesen hat. Sie wollten nicht die Wahrheit. Sie wollten sie loswerden. Ihre Abschiebung ist eine bewusste Zerstörung ihres Lebens. Wir verurteilen das aufs Schärfste. Wir sind schockiert. Wir sind traurig. Wir sind wütend. Wir fordern, dass die Abschiebung gestoppt und Yacinta zurückgeholt wird. Wir fordern ein Ende dieser grausamen Praxis der Abschiebung.“
„Yacinta war sehr bemüht eine Ausbildung zu machen, doch es wurde immer und seit Jahren von Behörden verhindert. Trotz alle Schwierigkeiten blieb sie sehr freundlich, fleißig und hilfsbereit. Ich weiß wie sie kämpfte die Sprache zu lernen, Hauptschul- und Realschul-Abschluss. Ich kenne sie persönlich und es ist mir wichtig, dass sie zurück kommt, dass sie ihre Leben weiterführen kann wie alle anderen junge Frauen. Ich bin geschockt, dass der Landkreis Göttingen Menschen, die gerne was beitragen wollen, Steine in den Wege legen und sie unbedingt abschieben wollen, trotz dem sogenannten „Personal-Mangel”. Ich will Yacinta zurück!!!!!!!!! Da wo sie hingeschickt wird landet sie im Gefängnis, denn sie gehört ja nicht mal nach Malawi!“
„I’ve known Yacinta for the past 6 months and I believe she is a very kind person. In these six months, I have also seen the repurcussions of state-induced stress on her mental health. She would often stay quiet and to herself for she had been battling with depression for years. And I can absolutely endorse that the state with its Draconian deportation schemes has affected her life drastically. It is also clearly visible how racist the governmental institution behind this deportation is and how systemic changes are necessary now more than ever. We condemn this together as her friends! Bring Yacinta back now!“
„Seit dem Tag meiner Ankunft in Göttingen bot mir Yacinta ihre Hilfe an, wo immer sie konnte. Sie wirkte auf mich immer sehr zurückhaltend, aber das lag daran, dass ich nichts von all dem Leid und den Entbehrungen wusste, die diese tapfere Frau durchgemacht hat. Jetzt wird sie wie eine der schlimmsten Plagen in ganz Deutschland behandelt. Sie wird vor den schützenden Augen derer versteckt, die versucht haben, ihr zu einem würdigen Leben in einem Land zu verhelfen, das ihr so viel mehr zu bieten hat – auch wenn die Regierung dieses Landes sie dazu zwingt, sich auf dem Boden zu winden, zu weinen und um ihren Aufenthalt zu flehen. Es sind die schlimmsten Barbareien der Polizei, die diese Frau erfahren hat. Mit aller Kraft hat sie versucht, sich in eine polarisierte Gesellschaft zu integrieren. Eine Gesellschaft, die sie offenbar mit Augen des Ekels, der Diskriminierung und sogar des Hasses betrachtet. Yacinta hat versucht, Teil der Gemeinschaft zu sein, obwohl sie so wenig über den wahren Umgang mit Menschen aus ihrem eigenen Heimatland weiß, indem sie ein Lächeln schenkt, Hilfe anbietet und schöne Ausflüge mit uns plant. Wie würde diese Angelegenheit aussehen, wenn sie nicht aus Burundi, sondern aus Italien, Frankreich oder einem anderen europäischen Land käme? Ich bin mir sicher, dass sie nicht auf so abscheuliche Weise behandelt worden wäre. Das erscheint mir nicht mehr als einfache Verfolgung von Asylbewerbern, sondern als eine Menschenjagd, die sich auf diejenigen von uns konzentriert, die aus dem Ausland kommen und versuchen, hier in Deutschland unser Leben zu leben. Sind wir jetzt die Feinde? Ich rufe all jene Menschen, die sich dieser Welle der Verzweiflung und Ablehnung widersetzen, dazu auf, sich mit uns gegen die Abschiebung von Yacinta zu vereinen und weiterhin dafür zu kämpfen, dass nicht noch mehr Menschen auf solch grausame Weise behandelt werden. Kein Mensch ist illegal.“
„It’s so inhumane how Yacinta has been treated by the foreign office. As her close friend I watched how her case worker deliberately targeted her and disrespected her all the time. Yacinta didn’t give up, she was motivated and gave her all to properly integrate into the Deutsch system. She learnt the language, did Hauptschule and started an Ausbildung until they stopped her and said she is not allowed. She did not give up, she tried to find another Ausbildung but they did not allow her to do it. She is a great friend, I’ve known her for 4years and she is very helpful, kind and looked forward to a bright future.“
✊🏽 Stoppt rassistische Abschiebungen jetzt!
Freiheit und Sicherheit für alle! Kein Mensch ist illegal! Solidarität ist unsere Waffe.