Solidarische Heizungsinstallateur*innen für die OM10 (Göttingen) gesucht! Wir brauchen eure Unterstützung!

Liebe Heizungsinstallateuer*innen in aller Welt,

seit fast einem Jahr halten wir in Göttingen die Häuser in der Oberen Maschen 10/10a besetzt. In Our House OM10 wohnen 15 Menschen: Es gibt solidarisches Leben von Geflüchteten und anderen Wohnungssuchenden, gemeinsame Aktionen gegen Leerstand und rassistische Verhältnisse.

Nun steht der Winter vor der Tür. In einem Zimmer im Hauptgebäude und zwei kleinen Wohnungen im Nebenhaus müssen noch Heizungskörper installiert und an das bestehende Heizungssystem angeschlossen werden. Die Heizungskörper haben wir schon, einen Bohrer können wir organisieren. Continue reading Solidarische Heizungsinstallateur*innen für die OM10 (Göttingen) gesucht! Wir brauchen eure Unterstützung!

Offener Brief zur Sammelunterkunft Siekhöhe in Göttingen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Köhler,

schon mehrmals versuchten verschiedene Initiativen, die unzumutbaren Unterbringungsverhältnisse der Flüchtlinge im Lager Siekhöhe bekanntzumachen, um auf eine Verbesserung der Situation hinzuwirken. Leider beschreiben sowohl Sie als auch der Betreiber, das Deutsches Rote Kreuz, die Situation in der Unterkunft als „gut“. Weil wir die aus unserer Sicht menschenunwürdige Unterbringungssituation in der Siekhöhe nicht länger hinnehmen und die Lebensbedingungen der Geflüchteten verbessern wollen, schreiben wir – Bürger*innen, freiwillige Helfer*innen und Aktivist*innen – diesen Brief. Continue reading Offener Brief zur Sammelunterkunft Siekhöhe in Göttingen

Women in Exile Göttingen – Flüchtlingsfrauen werden laut

Am Samstag machte die Women in Exile Sommerbustour Halt in Göttingen. Women in Exile ist eine Initiative von Flüchtlingsfrauen aus Brandenburg, die sich seit 2002 für die Rechte von geflüchteten Frauen und Kindern einsetzt. Die 18 Frauen und Kinder wurden im besetzen Haus OM10 empfangen und trafen sich mit geflüchteten Frauen und Unterstützerinnen aus Göttingen. Auf Wunsch der Flüchtlingsfrauen aus Göttingen fand ein Empowerment-Workshop statt, den Aktivistinnen von Women in Exile durchführten. „Die Frauen schilderten ihre Situation und wir haben festgestellt, dass die größten Probleme die Sprache und der Mangel an Informationen sind. Wir brauchen Deutschkurse für alle und mit Kinderbetreuung, denn nur dann haben die Flüchtlingsfrauen die Chance, selbst aktiv zu werden. Viele Frauen sind schwanger oder krank und ohne Übersetzung haben sie keinen Zugang zur notwendigen medizinischen Versorgung“, sagt Elizabeth Ngari, Mitgründerin von Women in Exile.

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Lärmpegel und Dauerbeleuchtung in der Göttinger Flüchtlingsunterkunft Siekhöhe

In der ehemaligen Industriehalle im abgelegenen Gewerbegebiet Siekhöhe in Göttingen sind mittlerweile rund 200 Geflüchtete untergebracht. Da das Gebäude über keine ausreichenden Fenster verfügt, werden die Wohn-Quartiere von 6 bis 22 Uhr mit Kunstlicht geflutet. Die einzelnen Wohnparzellen sind nicht überdacht und bieten keinen Rückugssort vor der allgegenwärtigen Geräuschskulisse. Die Stadt und der Betreiber sehen die Verantwortung allein bei den Betroffenen, die “aufeinander Rücksicht nehmen” müssten. Die eigentliche Ursache liegt aber nicht in mangelnder Rücksichtnahme, sondern in der Massenunterbringung von so vielen Menschen, darunter auch kleine Kinder, in einer solchen nicht fürs Wohnen geeigneten Lagerhalle. Continue reading Lärmpegel und Dauerbeleuchtung in der Göttinger Flüchtlingsunterkunft Siekhöhe

„Siekhöhe ist für uns wie ein Gefängnis“ Geflüchtete kritisieren Zustände in der Siekhöhe

Seit Inbetriebnahme des Lagers Siekhöhe halten ehrenamtliche Unterstützer*innen und Aktivist*innen Kontakt zu dort untergebrachten Geflüchteten. Geflüchtete berichten immer wieder, dass die nach oben offenen Räume, die Lautstärke in der Lagerhalle und das Zentrallicht auf Dauer psychisch schwer belastend und für einige Menschen unerträglich sind. Damit steht das Erleben der Betroffenen in krassem Gegensatz zu den Behauptungen von Offiziellen der Stadt und des DRK, mittlerweile würde alles gut laufen. Auch die Ergebnisse der Studie, die von der Piratenpartei in Auftrag gegeben wurde, machen vor allem eins deutlich: Wer den Menschen erst gar nicht zuhört, will auch nicht wissen, wie es ihnen geht. Geflüchtete und Unterstützer*innen fordern die Schließung des Lagers Siekhöhe und menschenwürdiges Wohnen für jeden und jede Einzelne. Continue reading „Siekhöhe ist für uns wie ein Gefängnis“ Geflüchtete kritisieren Zustände in der Siekhöhe

„Our House OM 10“ kritisiert Pläne der Stadt Göttingen für dauerhafte Lagerunterbringung

Das Göttinger Projekt „Our House OM 10“ kritisiert, dass die Stadt bei der Unterbringung von Geflüchteten offenbar auf eine dauerhafte Lagerunterbringung auf der Siekhöhe setzt. Die Initiative reagiert damit auf die in der letzten Woche verkündeten Planungen der Stadtverwaltung, den Bau von anderen Unterkünften bis auf Weiteres einzustellen. Auch die jüngsten Äußerungen des Leiters der Unterkunft Siekhöhe werden von Our House scharf zurückgewiesen. Continue reading „Our House OM 10“ kritisiert Pläne der Stadt Göttingen für dauerhafte Lagerunterbringung

Siekhöhe is’ nicht – Für menschenwürdige Unterbringung und gegen Zwangsverlegungen!

Demo am 19.5. | 16 Uhr | vor dem Neuen Rathaus

Keine Fenster, nach obenhin offene “Wohn-Parzellen” für je zwölf Personen, das Gelände nach außen hin durch Zäune gesichert. Die Flüchtlingshelfer*innen, die am Mittwoch die zukünftige Massenunterkunft für über 400 Personen an der Siekhöhe besichtigen durften, waren schockiert. Continue reading Siekhöhe is’ nicht – Für menschenwürdige Unterbringung und gegen Zwangsverlegungen!

Verdeckte Agenda: Abschiebelager?

Proteste gegen die Nutzung der Massenunterkunft haben begonnen

Der Pressetermin der Stadt Göttingen am 10.05.16 zur Vorstellung der Massenunterkunft im Gewerbegebiet Siekhöhe (Anna-Vandenhoeck-Ring), zu dem auch Verteter*innen des Ausschusses für Soziales und Gesundheit geladen waren, wurde von entschlossenen Protesten begleitet. Rund 15 Aktivist*innen zeigten in der Einfahrt mit Transparenten, Kunstblut und einer Blockade, dass eine Unterbringung von Geflüchteten in der Lagerhalle nicht hinnehmbar ist. Vier Bewohner der Unterkunft Große Breite in Weende, die in Lagerhalle Siekhöhe verlegt werden sollen, wollten sich ein Bild von der Massenunterkunft machen. Ihnen wurde eine Teilnahme an der Veranstaltung verwehrt. Auf ihre Fragen an Oberbürgermeister Köhler ging dieser nicht ein, er ließ sich in seiner Limousine an den Geflüchteten kommentarlos vorbei fahren. Continue reading Verdeckte Agenda: Abschiebelager?