Category Archives: Veranstaltungen

19:30h | Alltagswiderstand und Solidaritätsstrukturen entlang der Balkanroute (mit Stimmen aus Thessaloniki und Belgrad)

Description: Im Rahmen der transnationalen Aktionstage We’ll come United gibt es eine Veranstaltungsrundreise zu Alltagswiderstand und Solidaritätsstrukturen entlang der Balkanroute.

Mit und von zwei Gästen aus Thessaloniki Griechenland (Gruppe Clandestina) und aus Belgrad Serbien (ehem. no border serbia) werden in
acht Städten in Deutschland Veranstaltungen gemacht. Am 16.09. sind diese pünktlich zum Carnival in Berlin. Sie berichten über die aktuelle
Situation und vermitteln uns ihre Einschätzungen der Entwicklungen der letzten Jahre.

In unserem Aufruf zu We’ll come United haben wir uns auf die Ereignisse von 2015 bezogen, den March of Hope und die vielen Formen von
Solidarität und Protest und Widerstand die damals entstanden sind. Daran wollen wir anknüpfen – “Die Erinnerung ist aktueller denn je”. Die
Veranstaltungen sollen ein Rahmen geben für Austausch und Diskussion über solidarischen transnationalen Aktivismus. Die alltäglichen Kämpfe
in unseren Gruppen und Netzwerken, die wir am 16. September auf den Straßen in Berlin sichtbar machen wollen, sind eng verknüpft mit den
Kämpfen an den Grenzen und im Transit.
Start Time: 19:30
Date: 2017-09-12

Flyer Veranstaltungs-Rundreise

14-20h | Aktionstraining Ende Gelände

Dieses Jahr trifft sich vom 18. bis zum 29. August die europäische Klimabewegung im Rheinland und protestiert mit Aktionen wie dem *massenhaftem zivilen Ungehorsam von Ende Gelände,* *Sitzblockaden von Kohle erSetzen* und *Kleingruppenaktionen von Zucker im Tank* für einen konsequenten Kohleausstieg und alternative Wirtschafts- und Lebenskonzepte die mit dem aktuellen System brechen.

Zur Vorbereitung auf diese Aktionen richtet die Ende Gelände Ortsgruppe Göttingen zusammen mit Skills for Action *am Freitag den 11. August von 14 Uhr bis 20 Uhr in der OM10 in Göttingen* *(Obere Maschstraße 10) *ein Aktionstraining aus.

Programm:
– Organisation und Kommunikation in und zwischen Bezugsgruppen**
– Durchfließen von Polizeiketten/ Finger – Taktik**
– Blockadetechniken **
– rechtliche Konsequenzen von zivilem Ungehorsam und Blockaden**
– Motivationen und Ziele**
– Ängste und Befürchtungen**
Es ist wirklich sinnvoll pünktlich zu kommen und bis zum Ende zu bleiben.

Systemwandel statt Klimawandel!
Ende Gelände Göttingen

Kontakt: ende-gelaende-mobi-goettingen@posteo.de

Kämpfen gegen Abschiebung (mit Bewohner_innen der Flüchtlingsunterkunft Ickerweg/Osnabrück)

Description: Bereits zwei mal in diesem Frühjahr haben die Bewohner_innen des Flüchtlingslagers Ickerweg in Osnabrück gemeinsam Abschiebungen aus der Unterkunft verhindert. Durch Blockaden der Zufahrt zur Unterkunft und lautstarken kollektiven Protest konnten sie die Polizei und die Ausländerbehörde daran hindern ihre Mitbewohner_innen abzuschieben.
Videos und Texte dazu, das meiste allerdings auf deutsch: http://nolageros.blogsport.eu/
Wir haben einige der Bewohner_innen eingeladen. Sie werden uns von ihren Erfahrungen berichten. Anschließend wollen wir zusammen ins Gespräch kommen und überlegen, wie wir in Göttingen weiter kämpfen und Abschiebungen verhindern können.
Anschließend wird es Essen und Trinken, und Zeit zum Austausch geben.
Bis dahin und wir freuen uns auf euer Kommen, Bündnis gegen Abschiebung
Start Time: 17:00
Date: 2017-08-12

Öffentliche Kathak-Tanz-Aufführung

Als Abschluss des Tanzprojektes „ Erzähl Deine Geschichte“ laden wir zu einer öffentlichen Aufführung am 19. Juli ab 19 Uhr in die OM10 ein.

In 9 Tageseinheiten haben unter der Leitung der Kathak-Tanzlehrerin Ghazal Ramzani geflüchtete Mädchen aus Göttingen die Grundlagen des traditionellen nordindischen und pakistanischen Tanzes kennengelernt. Mit dem Kathak werden zu rhytmischer musikalischer Begleitung Geschichten und Lieder getanzt. Continue reading Öffentliche Kathak-Tanz-Aufführung

/Mädchen-tanz-workshop/**- **/tanz deine eigene Geschichte/*

Ein Kathak-Tanzprojekt für geflüchtete Mädchen im Alter von 6-18 Jahren

Mit dem Tanzprojekt „Erzähl Deine Geschichte“ schaffen wir für geflüchtete Mädchen in Göttingen ein Ferienangebot, in dem mit den Mitteln des Kathak-Tanzes eigenen Lebenserfahrungen ein künstlerischer und körperbezogener Ausdruck gegeben werden. Das Projekt wird von der Kathak-Tänzerin Ghazal Ramzani angeleitet.

Im Rahmen des Projekts, in dem die Teilnehmerinnen die Grundelemente des nordindischen und pakistanischen Kathak-Tanzes spielerisch erlernen, werden sich die Mädchen auch über ihre Flucht- und Migrationsgeschichten austauschen und diese in tänzerische Szenen übertragen. Die Mädchen erlernen die im Kathak-Tanz gebrauchten Grundemotionen durch Mimik und Gestik auszudrücken. Ghazal Ramzani wird in 9 Tageseinheiten mit den Mädchen kleine Tanzszenen erarbeiten und diese dann mit musikalischer Begleitung zur Aufführung bringen.

Termine: 1., 2., 3. Juli, 6., 7., 8. Juli, und 10. 11. 12. Juli jeweils von 10 – 14 Uhr

Ort: Veranstaltungssaal der OM10

Das Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen den Falken Göttingen, Our House e.V und Kore e.V. durchgeführt

Recht auf Stadt im Waageplatzviertel (Workshop mit Alexandra Nozik)

Für den 6. Juni um 18 Uhr laden wir, das Bürger*innenforum Waageplatzviertel ein zu unserem “Recht auf Stadt”-Workshop mit Alexandra Nozik. In den letzten Wochen und Monaten haben wir uns in unserem Forum organisiert und vernetzt. Jetzt wollen wir mehr über ähnliche Initiativen lernen und unsere eigene Situation besser verstehen.

Bei unserem Treffen möchten wir darüber sprechen, was “Recht auf Stadt” bedeuten kann. Zunächst wird uns die Referentin in einer kleinen Einführung erläutern, was eine “unternehmerische Stadt” ist, warum unsere Städte heute so bezeichnet werden können und welche Widersprüche in der Interessenbildung dadurch lokal entstehen. Daraus ergibt sich in vielen Städten die Notwendigkeit, für ein Recht auf Stadt einzustehen und sich dafür lokal zu organisieren, meistens in Krisenzeiten mit akuten Zielen der Betroffenen.

In kleinen Gruppen können wir anschließend von der Referentin mitgebrachten Lesestoff zu einigen organisierten städtischen Gruppen und deren politischen/sozialen Aktionen und Handlungsformen diskutieren. Zu einem weiteren Beispiel werden wir alle gemeinsam einen Doku-Film schauen.
Am Ende werden wir unsere Gedanken und Ideen, die wir aus der Workshop-Phase mitnehmen, austauschen und diese in Bezug mit unseren Erfahrungen im Waageplatzviertel bringen. Wir freuen uns auf euch!

Bürger*innenforum Waageplatz-Viertel

Gegen Iso­la­tion und für men­schen­würdi­ges Wohnen! Schließt die Siekhöhe!

Demonstration am Samstag, 10.6., 14 Uhr Gänseliesel. Den Aufruf in weiteren Sprachen gibt es hier: Arabisch, Persisch, Englisch und Französisch.

Am 13.06. will der Göt­tinger Sozialauss­chuss über die Schließung mehrerer Gemein­schaft­sun­terkün­fte für Geflüchtete entschei­den. Die Schließung von Sam­melun­terkün­ften ist zwar grund­sät­zlich zu begrüßen. Dass aber nun aus­gerech­net die Gewer­be­halle Siekhöhe trotz ihrer vielfachen Män­gel weit­er­be­trieben wer­den soll, ist ein Skandal.

Die Siekhöhe ist ein Exem­pel für die Zumu­tun­gen, denen Men­schen in Gemein­schaft­sun­terkün­ften aus­ge­setzt wer­den: Schon vor Betreten der Unterkunft verdeut­licht der Zaun um die Halle die Aus­gren­zung der Bewohner*innen. Im Gebäude selbst gibt es kaum Tages­licht, Zim­merdecken fehlen und es herrscht ein (baulich bed­ingter) kon­stant hoher Lärm­pegel. Ergänzt wird die unzure­ichende Architek­tur durch ein repres­sives Sys­tem von Überwachung und Fremdbes­tim­mung. Die Teil­habe am gesellschaftlichen Leben der Stadt Göt­tin­gen wird durch die extreme Rand­lage und man­gel­hafte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zusät­zlich erschw­ert. Es gibt kein­er­lei Nach­barschaft wie an anderen Unterkün­ften, die diese Prob­leme sol­i­darisch auf­fan­gen kön­nte. Dass Men­schen gezwun­gen wer­den, unter solchen Bedin­gun­gen zu leben – obwohl bessere Alter­na­tiven zur Ver­fü­gung ste­hen –, wollen wir nicht weiter akzeptieren.

Die bish­eri­gen Proteste gegen die Siekhöhe waren nicht umsonst: Die Schließung der Siekhöhe steht endlich auf der Tage­sor­d­nung. Auch wenn die Stadtver­wal­tung noch ihren Weit­er­be­trieb vor­sieht, besteht jetzt die Möglichkeit, Druck aufzubauen, die bre­ite Ablehnung dieser Unterkunft deut­lich zu machen und auf die Durch­set­zung unserer Forderun­gen zu dringen.

Deswe­gen wer­den wir am Sam­stag, dem 10.06.2017 um 14 Uhr für men­schen­würdi­ges Wohnen und die Schließung der Siekhöhe demon­stri­eren. Lasst uns den Mit­gliedern des Sozialauss­chuss und der Stadtver­wal­tung zeigen, dass die Bewohner*innen nicht alleine da ste­hen, son­dern Teil einer bre­iten, kri­tis­chen Öffentlichkeit sind.

Im Göt­tinger Stadt­ge­biet ist die Siekhöhe sicher das her­aus­ra­gende Beispiel für eine men­sche­nun­würdige Unter­bringung. Doch ihre Schließung kann nur der erste Schritt sein: Auch wenn die Zustände dort mit Abstand am schlimm­sten sind, stellen Sam­melun­terkün­fte generell keine geeignete Form der Unter­bringung dar. Ihre Ein­rich­tung ist das Ergeb­nis einer poli­tis­chen Praxis, die nicht von den Bedürfnis­sen der Geflüchteten aus­geht, son­dern auf Kon­trolle, Iso­la­tion und Abschreck­ung setzt. An ihre Stelle muss eine Poli­tik treten, die für alle Göttinger*innen men­schen­würdi­gen und bezahlbaren Wohn­raum schafft. Der Ein­satz für das Ende der Siekhöhe kann daher nur ein Anfang und Aus­gangspunkt sein für unsere weit­ere Sol­i­dar­ität im Kampf um ein schönes Leben für Alle. Gehen wir es gemein­sam an – auf der Demo und darüber hinaus!

Unsere Ziele sind:

Sofor­tige Schließung der Siekhöhe und aller men­sche­nun­würdi­gen Massenunterkünfte

Aus­bau der dezen­tralen Unter­bringung mit Möglichkeit der Woh­nungswahl nach indi­vidu­ellen Bedürfnissen

kon­se­quente Nutzung von vorhan­denem Leer­stand als Wohnraum

Ein öffentlicher Woh­nungs­bau, der guten und bezahlbaren Wohn­raum für alle Göttinger*innen schafft

Arbeit um jeden Preis: Kontrolle und Verwertbarkeit migrantischer Arbeitskraft im „Integrationsgesetz“(19h)

Title: Arbeit um jeden Preis: Kontrolle und Verwertbarkeit migrantischer Arbeitskraft im „Integrationsgesetz“(19h)
Description: Veranstaltung mit Basisdemokratischer Linke (Göttingen) im Rahmen der Reihe “Migration und Arbeit(skämpfe)” von Basisdemokratischer Linke und OM10.
Weitgehend unbeachtet von einer kritischen Öffentlichkeit hat der Bundestag im Juli das sogenannte „Integrationsgesetz“ verabschiedet. Hinter der harmlosen Fassade verbergen sich durchaus weitreichende Änderungen, die darauf abzielen, einen Teil der Geflüchteten deutlich stärker als bisher als Arbeitskräfte nutzbar zu machen. Dabei setzt das Gesetz vor allem auf umfangreiche Disziplinierungs- und Sanktionsmechanismen. Auch wenn die entsprechenden Bestimmungen in diesem Kontext und der konkreten Komposition neu sind, kennen wir viele der Einzelmaßnahmen aus anderen Zusammenhängen – insbesondere den Hartz-IV-Gesetzen – in ähnlicher Form bereits seit längerer Zeit. Das heißt, dass wir einerseits in gewissem Umfang auf Erfahrungen im widerständigen Umgang mit derartigen Regelungen zurückgreifen, andererseits mögliche Verbindungslinien zwischen vermeintlich getrennten Kampffeldern ausloten können. Genau darum soll es in dieser Veranstaltung gehen:
Nach einer kurzen Einführung in den Inhalt des neuen Gesetzes wollen wir darüber sprechen, wie wir das Wissen aus bisherigen Kämpfen im Kontext „aktivierender Arbeitspolitik“ nutzen können, welche Chancen sich für eine solidarische Bezugnahme verschiedener Gruppen bieten und welche Hindernisse sich dabei möglicherweise auftun.
Start Time: 19:00
Date: 2017-04-20

„Sanctuary Cities” – Vortrag und Diskussion mit Eberhard Jungfer

Dienstag, 21.03.17, 19.00 Uhr

Sanctuary Cities war eine Bewegung in den USA, die in den 1980er Jahren entstand und heute eine Wiederbelebung in den USA erfährt. Das Sanctuary Movement wurde von mehr als 500 Kirchengemeinden getragen. Daraus entwickelte sich ein Trend, der auf einem Zusammenwirken von örtlichen Initiativen und Stadtverwaltungen beruhte und in der Gründung von Sanctuary Cities mündete. Städte, die die Festnahme und Ausweisung von Migrantinnen durch die Bundesbehörden nicht unterstützen, darunter Weltstädte wie Los Angeles und New York.
In Barcelona forderte jüngst die Stadtregungen die Bildung eines europäischen Netzwerks von rebellischen sanctuary cities. Angesichts des
Rollbacks in der Flüchtlingspolitik und der immer brutaleren Abschottung der Grenzen ist es Zeit, an eine solche Politik von unten zu erinnern und diese Idee zu verbreitern.
Eberhard Jungfer wird von dieser Bewegung zu erzählen und über neuere Entwicklungen in den USA aber auch in Europa berichten. Er wird die
Möglichkeit, diese Bewegung auf deutsche Gegebenheiten zu übertragen zur Diskussion stellen.