Wir vom Hausprojekt OM10 solidarisieren uns mit den Geflüchteten aus dem Schützenanger. Dort wurde in der Nacht auf Mittwoch unter Sieg Heil rufen von mehreren Personen ein Fenster mit einem Stein eingeworfen. Es zeigt sich erneut, dass rassistische Angriffe nicht auf einzelne Regionen beschränkt sind, sondern überrall stattfinden – auch hier in Göttingen. Doch nicht nur rassistische Angriffe verschlechtern die Lebensbedingungen von Geflüchteten konkret. Auch die Stadtverwaltung tut ihr übriges: Geflüchtete werden in die Siekhöhe zwangsweise umgezogen, einer einzigen großen Halle mit eingezogenen Wänden, welche keine Decken haben, und abseits im Industriegebiet steht.
Noch dazu rühmt sich die Stadt gerade zu Jahresende damit, dieses Jahr 17 Abschiebungen durchgeführt zu haben- Menschen werden unter Zwang in Länder abgeschoben, in denen sie nicht leben wollen.Lebensrealitäten und -entwürfe werden zerstört und Menschen der Gefahr ausgesetzt, in Länder zurück zu kehren ,die sie nicht ohne Grund verlassen haben. Denn niemand lässt freiwillig Familie und Freund*innen zurück. Wichtiger denn je sind deshalb gelebte Alternativen und Organisierungsmöglichkeiten, um mit aller deutlichkeit zu zeigen: Wir stellen uns dagegen und stehen ein für ein gutes Leben für alle ! Wir lassen den menschenverachtenden Rassisten keinen Platz und nehmen Abschiebungen nicht einfach so hin!