Das Hausprojekt „OM10“ aus Göttingen solidarisiert sich mit der Besetzung des Paradieshofes in Frankfurt am heutigen Tage. Die breit aufgestellte Initiative project.shelter will ein selbstverwaltetes Zentrum verwirklichen, welches sich unter anderem Schutz und Orientierungshilfe für Migrat*innen zu Aufgabe gemacht hat. Konkret soll es beispielsweise Unterstützung bei bürokratischen und rechtlichen Angelegenheiten geben, es sollen Schlafplätze zu Verfügung gestellt werden und nicht zu letzt soll es sich um einen Raum des solzialen Ankommens handeln.
Die OM10 unterstützt das Projekt in Frankfurt!
Die letzte Besetzung in Frankfurt hielt leider nur 3 Stunden, bevor die Aktivist*innen gewaltsam von Cops geräumt wurden. Von Seiten der Aktivist*innen wurden Gespräche gesucht, es wurde nach einem Raum für ein migrantisches Zentrum gefragt. Die Hinhaltestrategie der Stadt ist dabei aber leider nichts neues, und die Besetzer*innen wurden immer weiter vertröstet. Deswegen unterstützt OM10 es, das project.shelter nun die Sache selbst in die Hand genommen hat. Wir fordern, dass Stadt und Eigentümer*innen nun endlich verstehen, wie wichtig solche Zentren und der dahinter stehende Aktivismus sind: Gerade in einer Zeit, die geprägt ist von rassistischer Hetze und Gewalt, setzten diese Projekte Zeichen für menschenwürdiges und emanzipatorisches Leben. Es gibt keine Zeit mehr, zu warten.
Wir fordern: Solidarität mit den Aktivist*innen und keine Räumung in Frankfurt !
Wir bleiben alle!
Solidarische Grüße aus Göttingen,
die OM10
Zur OM10: Am 5.11.2015 wurde in Göttingen das ehemalige DGB Gebäude besetzt, nachdem dieses 6 Jahre lang leerstand. In nun über 100 Tagen der Besetzung ist einiges entstanden: Es findet annähernd jeden Tag die Fluchthilfe statt, viermal die Woche ist hier Deutschkurs und inzwischen sind bereits zehn Refugees fest eingezogen.